Gefahren von Appetitzügler

Wer möchte nicht gern schlank sein oder werden? Der Schlankheitswahn treibt immer seltsamere Blüten, von Nulldiät bis Magenband. Wer auf Grund von genetischen Dispositionen oft Appetit oder ein latentes Hungergefühl verspürt, sucht neue Wege, um diesen zu entkommen.

In den Medien wird häufig mit Appetitzüglern oder Diätpillen geworben, die angeblich wahre Wunder vollbringen können. Die leider oft vorhandenen Nebenwirkungen und Gefahren von Appetitzüglern werden gern verschwiegen oder bagatellisiert. Manche dieser Pillen haben keine Wirkung, manche greifen zu stark in den Körperstoffwechsel ein, so dass eine Unterversorgung an Elektrolyten oder Nährstoffen die Folge ist. Damit bringt man sich selbst in Gefahr. Einige dieser Schlankheitspillen haben lebensgefährliche Nebenwirkungen wie Herzanfälle oder Kreislaufversagen. Je nachdem, aus welchem Land die Inhaltsstoffe kommen, sind sie gelegentlich sogar gesundheitsschädlich, weil sie viele Rückstände von Pestiziden oder anderen Chemikalien erhalten.

Gerade bei Diätpillen aus dem asiatischen Raum ist Vorsicht geboten! Am besten konsultiert man vor dem Kauf seinen Arzt, welches Präparat man unter seiner Kontrolle nehmen kann. Auch wenn man nur rezeptfreie Appetitzügler kaufen möchte ist dies ratsam. Gerade bei Patienten, die schon dauerhaft Medikamente gegen Adipositas (Fettleibigkeit) oder Bluthochdruck nehmen müssen, können sich gefährliche Wechselwirkungen einstellen, die nur der Arzt einschätzen kann.

Wichtig wäre auch, es mit einer Ernährungsumstellung zu versuchen, die in Kombination mit Sport mehr bringt als der Einsatz von so manchen gefährlichen Appetitzüglern. Es erscheint natürlich erst einmal verlockend, wenn man nur eine Pille einnehmen muss, um abnehmen zu können. Wenn nicht der gewünschte Erfolg erzielt wird, weil weiterhin so gegessen wird wie vorher oder kein Sport getrieben wird, ist die Gewichtsabnahme nur von kurzfristiger Wirkung.

Nach Absetzen des Präparates kann ein Jojo-Effekt einsetzen (oft sogar mit höherem Gewicht als vorher) oder sogar eine Abhängigkeit von diesen Diätpillen auftreten. Damit Sie nicht zu viele Pillen nehmen, sollten Sie sich vorher genau informieren oder lieber eine Diätberatung aufsuchen.

Oft reicht eine konsequente Ernährungsumstellung auf viel Gemüse, Obst und Vollkornkost, die bei richtiger Anleitung viel mehr bewirken kann als so manche Appetitzügler oder Diätpillen. Eine Änderung des Essverhaltens mit Hilfe eines Therapeuten wäre auch ein Weg um eine dauerhafte Gewichtsabnahme zu erzielen. Damit können Sie dem Grund für Ihre Veranlagung auf die Spur kommen und an diesem etwas ändern. Was Ihnen auch helfen kann, ist das Vermeiden von Fertiggerichten, die oft mit Appetit anregenden Substanzen wie Glutamat oder Süßstoffen versetzt sind. Günstig ist deshalb das Kochen mit gesunden und wenig veränderten Lebensmitteln, die kaum vorbehandelt sind.

Nutzen kann auch der Verzicht auf zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Limonade. Damit lassen sich auf einfache Weise viele Kalorien sparen und der Zucker kann Ihnen nicht immer mehr Durst auf diese hochkalorischen Getränke machen, welche den Teufelskreis verstärken. Suchen Sie am besten nach einer individuellen Lösung mit Arzt oder Ernährungsberater, wenn Sie auf Appetitzügler zurückgreifen wollen.

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