Informationen zu Appetitzügler

Was sind Appetitzügler?

Appetitzügler werden in der Medizin als Anorektika bezeichnet. Sie sollen einen Verlust an Körpergewicht auf der biochemischen Wirksamkeit von Medikamenten nach sich ziehen. Die Wirksamkeit der rezeptpflichtigen oder frei verkäuflichen Mittel basiert darauf, dass verschiedene Substanzen, die entweder in den Pillen oder Tabletten enthalten sind, das natürliche Wahrnehmen von Appetit und Hunger drosseln. Im umgangssprachlichen Gebrauch werden Anorektika als Appetitzügler bezeichnet, manchmal auch einfach als Diätpillen. Diese haben trotz der eher lapidaren Bezeichnung ebenfalls Nebenwirkungen.

Wie wirken Appetitzügler?

Wenn ein Mensch Abnehmpillen eingenommen hat, dann täuschen diese ein Sättigungsgefühl vor oder sie schränken den Appetit auf Speisen und Nahrungsmittel ein. Die Einnahme der Darreichungsformen erfolgt über den Mund. Im Verdauungstrakt werden die entsprechenden Substanzen freigesetzt, die im Gehirn die für die Appetit- und Hungerwahrnehmung zuständigen Botenstoffe beeinflussen. Genau gesagt, hemmen die Appetithemmer die Tätigkeit des so genannten Hungerzentrums im Gehirn und wirken auf die Sättigungsregion im Hypothalamus, der Hirnanhangsdrüse.

Abnehmen mit Appetitzüglern

Durch die Wirkmechanismen der Anorektika können viele Menschen zunächst erfolgreich Gewicht verlieren. Die Medikamente besitzen außerdem einen Effekt auf den Grundumsatz des menschlichen Körpers, indem sie den Grundumsatz erhöhen und somit mehr Kalorien allein durch den Organismus selbst verbraucht werden. Charakteristisch für den Einsatz von Appetitzüglern ist, dass die beschriebenen Wirkungen nur dann eintreten, wenn die Medikamente eingenommen werden. Sobald die Appetitzügler abgesetzt werden, stellen sich die normalen körperlichen Gegebenheiten wieder ein. Aus diesem Grund werden die Anorektika, die verschreibungspflichtig sind, von Ärzten nur für stark übergewichtige Menschen und nur für einen begrenzten Zeitraum abgegeben. Sobald die Anorektika nicht mehr eingenommen werden, müssen andere Lösungen greifen, um eine dauerhafte Reduzierung des Körpergewichtes zu erzielen.
Ein großer Nachteil der Anorektika gegenüber dem Vorteil eines enormen kurzzeitigen Gewichtsverlustes besteht darin, dass das anfängliche Gewicht recht schnell wieder erreicht wird.

Das Abnehmen mit solchen Diätpillen ist schon sinnvoll. Dies gilt jedoch nur unter Beachtung des Ziels. Wenn ein Mensch auf Grund einer medizinischen Notwendigkeit in kurzer Zeit viel Gewicht verlieren soll, dann sind Diätpillen durchaus angebracht. Für ein längerfristiges Abnehmen sind sie jedoch der falsche Weg.

Unterschied zu anderen Gewichtsreduzierenden Pillen

Neben Appetitzüglern mit diätunterstützend / gewichtsreduzierend wirkenden Inhaltsstoffen werden auch häufig Diätpillen auf natürlicher Wirkbasis angeboten, die rein auf dem Placeboeffekt arbeiten. Diese sind in Bezug auf deren Nebenwirkungen und Risiken völlig unbedenklich, rein medizinisch betrachtet aber auch nutzlos. Die als Diätpillen bezeichneten Medikamente besitzen beispielsweise sehr oft einen hohen Placeboeffekt. Häufig werden unter dem Begriff Abnehmpillen Produkte angeboten, deren Inhaltsstoffe nicht nachvollziehbar sind. Dies kann mit gesundheitlichen Gefahren verbunden sein.

Verschreibungspflichtige Diätpillen können im Gegensatz zu einigen Anorektika weniger Nebenwirkungen zeigen. Bei einigen Erzeugnissen bemerken die Verbraucher nur Reizungen des Magens und des Darmes oder kurzzeitigen Durchfall. Ein besonders oft empfohlenes, Gewichtsreduzierendes Medikament bindet einen großen Teil von Fett aus der Nahrung. Die Nebenwirkungen sind geringer als bei anderen typischen Anorektika. Dies gilt ebenfalls für einige Medikamente, die das Verlangen, etwas zu essen nachhaltig vermindern.

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